Projektbeschreibung

Microgrids sind in sich geschlossene, regionale Energiesysteme, in die sowohl dezentrale Energieerzeuger als auch Verbraucher und Speicher eingebunden sind. Sie bilden die unterste Ebene von Smart Grids.

Ziel des Projektes MicroGrid Güssing war die Überprüfung der Machbarkeit eines Microgrids in einer abgegrenzten, städtischen Projektregion. Unter Berücksichtigung der Vernetzung von Erzeugung, Verbraucher, Netzbetreiber und Speichermöglichkeiten wurde ein Konzept für eine prototypische Anwendung des Gesamtsystems in der Projektregion erarbeitet.

Die Analyse des Netzes in Güssing hat gezeigt, dass kein unmittelbarer Bedarf eines Speichereinsatzes besteht, um die Stabilität des Netzes zu gewährleisten. Setzt man einen kontinuierlichen Ausbau an regenerativen Energieerzeugern voraus, wird jedoch eine Anpassung des Netzes sowie der gezielte Einsatz von Speichern notwendig sein.

Die Projektergebnisse zeigen, dass die Aktivierung von Flexibilitäten positive Auswirkungen auf ein mögliches Microgrid hat. Es können Reduktionen der Spitzenlastbezüge sowie der erneuerbaren Überschusserzeugung und damit eine Erhöhung des Eigenverbrauchs erneuerbarer Erzeugung erreicht werden. Weiters kann durch eine Reduktion der Knotenspannungen eine teilweise Entlastung des Netzes erfolgen. Die Ergebnisse weisen jedoch ebenso darauf hin, dass eine Umsetzung eines Microgrids in Güssing große technische als auch finanzielle Herausforderungen mit sich bringt.

 

Projektpartner

  • Europäisches Zentrum für Erneuerbare Energie Güssing GmbH
  • Energie Güssing GmbH
  • General Electric Austria GmbH
  • Biogas Strem Erichtungs- und Betriebs GmbH & Co KG