Projektbeschreibung

Ziel des Projektes war es, den möglichen Beitrag von Abwasserreinigungsanlagen als Teil des intelligenten Energiesystems durch verbrauchsseitige Lastflexibilisierung darzulegen. Die Ergebnisse zeigen, dass Kläranlagen über Aggregate verfügen, die für Maßnahmen der Lastverschiebung in Betracht gezogen werden können.

Grundsätzlich können für einen Zeitraum von 15 min bis 30 min nahezu alle Aggregate einer Kläranlage abgestellt werden. Eine Detail-untersuchung von vier Beispielkläranlagen hat gezeigt, dass im Bereich der Abwasserbehandlung die Belüftung der biologischen Stufe, die Rührwerke zur Umwälzung der Belebungsbecken sowie die Pumpwerke die größten Potenziale zur Lastverschiebung aufweisen. Auf Seiten der Schlammbehandlung sind dies die maschinelle Überschuss-schlammeindickung sowie die Aggregate der Schlammfaulung.

In Hinblick auf die Erarbeitung technischer Lösungsansätze zur Hebung der Lastverschiebungspotenziale ist festzustellen, dass bauliche Maßnahmen oder die Installation neuer maschineller Ausrüstung nicht wirtschaftlich vertretbar sind, wohingegen Investitionen in die Mess- und Regelungstechnik erforderlich wären.

Es bedarf jedenfalls einer marktbasierten Umsetzung und somit der Entwicklung und Einführung neuer Produkte, Tarifmodelle und Dienstleistungen von Seiten der Stromnetzbetreiber bzw. Energie-versorger.

 

Projektpartner

  • Nowak Abwasserberatung
  • Wastewater Solutions Group GmbH