Projektbeschreibung

In Österreich werden knapp 40 % des Erdgases von der Industrie verbraucht. Steigende Gaspreise, drohende Versorgungsengpässe sowie ein steigendes Bewusstsein für Nachhaltigkeit führen in vielen Unternehmen zum Wunsch, die Anhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren. Diese Bestrebungen werden vom Erneuerbare-Gase-Gesetz (EGG), das einen Ausbau der Biogas-produktion sowie einen Mindestanteil an grünem Gas vorsieht, unterstützt.

Diesbezügliche Überlegungen, wie jene eines Wasserstoffnetzes, gespeist mit Wasserstoff, der mit (Überschuss-)strom der Windkraft- und Photovoltaikanlagen im nördlichen Burgenland hergestellt wird, stellen einige wenige Großabnehmer in den Fokus. Trotz solcher ambitionierten Ziele bleibt für viele, vor allem kleine Industrieunternehmen, die Frage offen, wie sie ihre Abhängigkeit von Erdgas reduzieren können.

Das Projekt Gas Switch untersucht den möglichen Beitrag von Marktmodellen für die Einbindung von grünem Gas in die österreichische Gaswirtschaft zur Dekarbonisierung des Gasverbrauches von kleinen und mittelgroßen Industrieunternehmen. Die Ausgangssituation in Österreich hinsichtlich der nationalen Strategien und Ausbaupläne für die Dekarbonisierung der Gasversorgung sowie aktuelle Gesetze, Regularien und Rahmenbedingungen für die Nutzung von grünem Gas werden untersucht. Auf Basis der daraus gewonnenen Erkenntnisse werden neue Ansätze für Integrations- und Marktmodelle erarbeitet und auf Unternehmens- als auch Systemebene anhand eines Simulationsmodells, das die Energieflüsse auf Basis statistischer Daten abbildet, bewertet.

Fragen hinsichtlich der Priorisierung der Verteilung erneuerbarer Gase werden beleuchtet. In diesem Kontext werden auch die Nutzbarkeit bestehender sowie die Notwendigkeit neuer Infrastruktur analysiert und Handlungsempfehlungen für kleine und mittlere Unternehmen sowie für energiepolitische Entscheidungsträger abgeleitet.

 

Projektpartner

  • Reiterer & Scherling GmbH
  • DI (FH) Peter Muckenhuber