Projektbeschreibung

"Der Weg zur Energiewende führt über das Stromnetz". Vermehrte dezentrale, erneuerbare Stromerzeugung bringt bereits heute große Herausforderungen für Verteilnetze mit sich. Es drohen Ablehnungen von neue dezentrale Erzeugungsanlagen bzw. die Drosselung der Erzeugung durch die Netzbetreiber.

Wie wird diese Situation hinsichtlich der Ziele des Ausbaus erneuerbaren Energien in Österreich aussehen?

Bislang bestand für Netzbetreiber kaum die Notwendigkeit, den aktuellen Betriebszustand der Niederspannungsnetze zu kennen. Für den Betrieb der Netze stand ein umfangreiches Wissen zur Verfügung, Versorgungsunterbrechungen gab es in Österreich selten. Der Ausbau der dezentralen, erneuerbaren Erzeugung hat diese Situation geändert.

Die fortschreitende Digitalisierung bzw. künstliche Intelligenz bietet eine große Chance, Wissen über den aktuellen Zustand des Verteilnetzes bereitzustellen, Energieerzeugung besser vorherzusehen sowie neue Methoden zur Netzüberwachung und Netzplanung einzusetzen.

Im Fokus des Projekts AI4GriDs stehen kleine Netzbetreiber (in Österreich haben nur 11 der 122 DSOs mehr als 100.000 Kunden), da insbesondere diese derzeit nicht in der Lage sind, die für das Training und den Betrieb von KI notwendigen Daten zur Verfügung zu stellen. Dies ist vor allem auf einen Mangel an Sensoren, Kommunikations-infrastruktur und Datenmanagement zurückzuführen.

Ziel ist es, Netzbetreibern die notwendigen Informationen zur Vorbereitung der Datenerfassung zur Verfügung zu stellen, damit KI-Methoden sowohl zur RES-Prognose als auch zur Netzplanung und zum Netzbetrieb eingesetzt werden können. Das Projekts AI4GriDs erforscht die Methoden, erbringt einen experimentellen Nachweis für deren Anwendbarkeit und bildet die Basis für eine Demonstration im Rahmen eines ein Folgeprojekts.

Projektpartner

  • GeoSphere Austria (vormals Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik – ZAMG)
  • EnliteAI GmbH
  • Stadtwerke Kapfenberg GmbH
  • Stadtwerke Mürzzuschlag Gesellschaft m.b.H.